In jeder Sekunde unseres Lebens nehmen wir über unsere Sinne die Umwelt wahr. Wir filtern dabei Informationen heraus, die für unser Leben relevant sind.
Ist die Wahrnehmung jedoch gestört, resultieren daraus Probleme, die eine Reduktion der Lebensqualität mit
sich bringen.
Die Programme von Martin Greyn Reha Software beinhalten verschiedene sich ständig verändernde Prüf- und Trainingseinheiten, die Ihnen dabei helfen sollen, sich auch nach einer Rehabilitation oder
einem Klinikaufenthalt hinsichtlich Ihrer Wahrnehmungsdefizite fortlaufend zu verbessern. Die verschiedenen Programme sprechen insbesondere sämtliche Bereiche an, die bei einer
Gesichtsfeldeinschränkung (Hemianopsie) oder einer sogenannten visuellen Vernachlässigung (Neglect) beeinträchtigt sind.
Sie sind ebenso einsetzbar bei weiteren neurologischen Defiziten, auch in der pädiatrischen wie der
geriatrischen Rehabilitation.
Ziel dieser Programme ist es, durch wiederholte und vielfältige Stimulation die Regeneration und Neubildung der Neuronen im
Gehirn zu fördern (Neurogenese). um obig beschriebene Leistungsstörungen kompensieren zu lernen. Menschen, die an Wahrnehmungsstörungen oder –schäden leiden, können durch den häufigen Gebrauch dieser Programme ihre Wahrnehmung gezielt schulen und verbessern. Auch bei einer allgemein verlangsamten visuellen Suche (Exploration), einer im Tempo reduzierten Verarbeitung visueller Information,
sind entsprechende Trainings sinnvoll. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kontraindikation - Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass durch rhythmische Lichtimpulse bei entsprechend vorbelasteten Menschen
epileptische Anfälle ausgelöst werden können.
|
Gesichtsfeldeinschränkung
Nach einer Hirnschädigung, etwa durch einen Schlaganfall, ein Hirntrauma oder einen Hirntumor, kann es zu
Einschränkungen des Sehvermögens kommen. Liegt eine Läsion im Bereich der Sehbahnen oder der primären Sehrinde vor, resultiert daraus ein Gesichtsfeldausfall, der verschiedene Bereiche betreffen
kann. Patienten, die von einer Hemianopsie betroffen sind, übersehen Personen oder Gegenstände, die sich im gestörten Gesichtsfeld befinden, haben Lesestörungen, können sich nicht mehr problemlos
orientieren, können nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen, etc.
Durch aktive visuelle Exploration und Ausweitung der Funktionen der intakten Gesichtsfeldseite, sollen die Suchbewegungen der Augen vermehrt werden und die Defizite bestmöglich ausgeglichen
werden.
Darüber hinaus verspricht man sich von vermehrter visueller Stimulation im defizitären Gesichtsfeldbereich eine Wiederherstellung verlorengegangener Funktionen.
Quadrantenanopsie:
Patient sieht Reize im linken oberen Gesichtsfeldbereich nicht
Homonyme Hemianopsie nach rechts:
Patient kann die gesamte rechte
Gesichtsfeldhälfte nicht wahrnehmen
Neglect
Neglect ist eine Vernachlässigung der kontralateral (also gegenseitig) zu einer Hirnläsion liegenden
Raumhälfte bzw. Seite des Körpers. Patienten mit Neglect reagieren schlecht bis gar nicht auf Reize, die von links kommen, da beinahe alle Formen des Neglects aufgrund einer rechtshirnigen
Störung entstehen. Diese Patienten finden links von ihnen positionierte Gegenstände nicht, sie verleugnen die Existenz ihrer linken Körperhälfte, zeichnen nur die rechte Hälfte von Gegenständen
oder beginnen erst bei der zweiten Hälfte eines Wortes zu lesen.
Durch bewusste Hinlenkung der Aufmerksamkeit zur kontralateralen, meist also linken Raumhälfte, kann diese Vernachlässigung, zumindest teilweise, kompensiert werden.
Zeichnungen von Neglect-Patienten:
Vorlage Blume Zeichnung
Zeichnung einer Uhr